
Wann ist ein Treppenlift sinnvoll?
Autor: Katharina
Wann ist die Anschaffung eines Treppenlifts sinnvoll? Mitnichten ist es so, dass allein das Alter den Einbau eines Treppenlifts erforderlich macht, sondern diverse weitere Gründe kommen als Ursache dafür in Betracht, dass Treppen zu einem unüberwindbaren Hindernis werden.
Zu unterscheiden ist grundsätzlich zwischen zwei Gründen, die die Anschaffung eines Treppenlifts für Sie sinnvoll machen:
Zum einen ist dies der natürliche Alterungsprozess, zum anderen kommt eine Erkrankung oder körperliche Einschränkung in Betracht, die nicht auf den natürlichen Alterungsprozess zurückgeht.
In der Konsequenz wirken sich beide Ursachen in gleicher Art und Weise aus; es soll lediglich mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, der Einbau eines Treppenlifts wäre nur für alte Menschen geeignet.
Wann ist es Zeit für einen Treppenlift? Die wichtigsten Gründe in der Kurzübersicht
- Sie leiden unter regelmäßigen Schmerzen, wenn Sie Treppen nutzen.
- Sie müssen beim Treppensteigen eine oder mehrere Pausen einlegen.
- Sie vermeiden es, Treppen zu nutzen und/oder haben Angst vor dem Treppensteigen, mögen dieses Gefühl aber nicht gegenüber Ihren Angehörigen und Freunden äußern.
- Sie sind bereits mindestens einmal beim Treppensteigen gestürzt.
- Ihre Angehörigen und Freunde sorgen sich, wenn Sie Treppen benutzen oder Sie haben Angst, jemanden durch einen Sturz zu verletzen.
- Sie leiden unter Schwindelgefühlen während und nach dem Treppensteigen.
- Sie hatten eine Hüft- oder Knieoperation oder leiden an einer chronischen Erkrankung, die Ihnen das Treppensteigen erschwert, und/oder ein Arzt hat Ihnen eine erhöhte Sturzgefahr attestiert.
Diese Gründe sprechen dafür, dass Sie über die Anschaffung eines Treppenlifts nachdenken sollten
Ein deutliches Indiz dafür, dass Sie den Einbau eines Treppenlifts in Erwägung ziehen sollten, ist die Angst vor dem Treppensteigen. Wenn Sie Angstgefühle verspüren, so akzeptieren Sie diese, denn sie sind nicht unbegründet. Untersuchungen zufolge ist die Gefahr eines Sturzes beim Treppensteigen so hoch wie nirgendwo sonst im Haushalt. Treppenstürze sind häufig mit längeren Krankenhausaufenthalten und einer langwierigen Rehabilitation verbunden. Die lange Bettlägerigkeit erhöht das Risiko anderer Erkrankungen, wie beispielsweise einer Lungenentzündung. Beim Auftreten von Folgeerkrankungen nach einem Treppensturz verschlechtern sich die Genesungsaussichten.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Sie einer anderen Person schaden könnten, wenn Sie eine Treppe hinaufsteigen? Dies geht vielen Menschen so. Entscheiden Sie sich dazu, stets hinter anderen Personen herzugehen, wenn Sie gemeinsam eine Treppe hinaufsteigen, so ist dies ebenfalls ein Indiz dafür, dass für Sie die Anschaffung eines Treppenlifts infrage kommt. Sind Sie getrieben von der Sorge, dass Sie stürzen könnten und dadurch einen geliebten Menschen verletzen, so ist dies ein inneres Bekenntnis dazu, dass Sie sich das Treppensteigen ohne Hilfe nicht mehr zutrauen.
Im Alter lässt die Stabilität und die Widerstandsfähigkeit Ihrer Knorpel, Sehnen und Bänder nach. Diese Gewebeteile dienen dazu, Ihre Muskulatur mit den Knochen zu verbinden – die Voraussetzung für jede Art von Bewegung. Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität und Widerstandsfähigkeit des Gewebes nach. Die Folge sind schmerzhafte Erkrankungen wie Arthrose und chronische Schmerzen anderer Ursache. Stellen Sie fest, dass Ihnen das Treppensteigen zunehmend Beschwerden in Ihren Gelenken oder an anderen Körperstellen bereitet, so denken Sie darüber nach, einen Treppenlift in Ihr Haus einbauen zu lassen. Zustände wie Arthrose bessern sich in der Regel nicht. Gehen Sie deshalb davon aus, dass sich die Beschwerden im Laufe der Zeit nicht bessern, sondern eher verstärken werden.
Ringen Sie während des Treppensteigens regelmäßig nach Luft? Müssen Sie sogar Pausen einlegen? Dann bedenken Sie, dass es einfachere Wege gibt, auf denen Sie von einer Etage zur anderen gelangen – mithilfe eines Treppenlifts zum Beispiel.
Gleiches gilt, wenn Sie beim Treppensteigen bemerken, dass Ihre Knie nachgeben, Sie zunehmend schlurfen oder sich am Geländer hinaufziehen. Auch Gefühle von Erschöpfung und/oder Schwindel sind Anzeichen dafür, dass Sie das Hinaufsteigen der Stufen an Ihre Belastungsgrenze bringt und diese überschreitet.
Stellen Sie fest, dass Sie während des Treppensteigens unter Gleichgewichtsstörungen leiden, so erhöht sich Ihr Sturzrisiko drastisch. Studien haben gezeigt, dass sich das Gleichgewichtsgefühl von Menschen ab dem Alter von 60 Jahren deutlich verschlechtert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sie beim Treppensteigen unter dem Gefühl leiden, den Halt zu verlieren und alles um Sie herum zu verschwimmen scheint.
Benötigen Sie ausgesprochen viel Zeit, um eine Treppe hinaufzusteigen, so sollten Sie ebenfalls über eine Hilfe in Form eines Treppenlifts nachdenken. Wenn Sie mehrere Minuten benötigen, um eine gewöhnliche Treppe in einem Wohnhaus zu bewältigen, so tun Sie sich diese Tortur nicht weiter an. Sie erinnern sich möglicherweise noch an frühere Tage, an denen Sie Treppen in Sekundenschnelle hinaufgestiegen sind und manchmal mehrere Stufen übersprungen haben. Versuchen Sie um Ihrer Gesundheit willen nicht, an diese früheren Zeiten anzuknüpfen, sondern gestehen Sie sich ein, dass Ihnen ein Hilfsmittel Entlastung bieten wird.
Haben Sie Probleme, die Stellung Ihrer Füße richtig einzuschätzen und resultiert daraus eine verstärkte Gangunsicherheit, so ist dies ebenfalls ein Anzeichen dafür, dass Sie das Treppensteigen körperlich überfordert und Ihr Sturzrisiko erhöht ist.
Eine plötzliche Veränderung der Mobilität kann den Einbau eines Treppenlifts erforderlich machen. Dies geschieht beispielsweise infolge eines Schlaganfalls, der zu einer teilweisen oder vollständigen Lähmung geführt hat. Bei diesen schweren Erkrankungen und ihren Folgen erklärt sich die Notwendigkeit eines Treppenlifts von selbst.
Andere Erkrankungen verlaufen hingegen schleichend: Zu nennen ist beispielsweise die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die im Verlauf von Jahren oder Jahrzehnten zunehmend Ihre Mobilität einschränkt. Haben Sie zu Beginn der Erkrankung noch festgestellt, dass Sie erst am Ende der Treppe zunehmend um Luft ringen mussten, so ist es wahrscheinlich, dass Sie nach einigen Jahren, die Sie mit der Krankheit gelebt haben, schon nach den ersten Stufen an Ihrer Belastungsgrenze angelangt sind.
Beobachten Sie vor allem bei chronischen Erkrankungen Ihren Zustand aufmerksam und klären Sie Veränderungen mit Ihrem behandelnden Arzt ab. Wer unter einer chronischen Erkrankung leidet, passt sich der veränderten Leistungsfähigkeit zunehmend an. Dies birgt das Risiko, dass die Betroffenen nicht bemerken, wann ihre Erkrankung ein Stadium erreicht hat, in welchem die Gefahr weiterer Erkrankungen und Verletzungen droht, die aus der verminderten Körperkraft resultieren.
Haben Sie Mut, Ihr Bedürfnis nach Hilfe anzusprechen
Alle Menschen durchlaufen den Alterungsprozess oder entwickeln im Verlauf ihres Lebens chronische Erkrankungen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Tendenz zur Verleugnung besteht. Ebenso besteht häufig die Furcht, dass das Bekenntnis zur eigenen verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit das persönliche Umfeld in Sorge versetzt.
Diese Faktoren führen dazu, dass Menschen Ihren Wunsch nach Hilfe und Unterstützung nicht aussprechen, obwohl sie bemerken, dass diese notwendig ist.
Bedenken Sie, dass ein unnötiges Zögern das Risiko weiterer und schwerwiegender Gesundheitsschäden mit sich bringt.
Äußern Sie gegenüber Ihren Angehörigen und Freunden den Wunsch, einen Treppenlift anzuschaffen, so ist dies kein Zeichen Ihrer Schwäche. Im Gegenteil: Der klar formulierte Wunsch nach Hilfe zeigt, dass Sie in der Lage sind, sich objektiv und mit Bedacht mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Soweit Sie befürchten, das Aussprechen Ihres Wunsches könnte Ihre Angehörigen und Freunde in Sorge versetzen, so bedenken Sie, dass Ihnen erst dadurch Hilfe ermöglicht wird.
Mit dem geäußerten Wunsch nach Unterstützung tragen Sie dazu bei, Ihren Gesundheitszustand über eine längere Zeit stabil zu halten, wodurch sich Ihre Angehörigen und Freunde weniger Sorgen um Sie machen müssen.

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